Zu einfach war es für die Gäste aus Lemgo in der Anfangsphase Tore gegen uns zu erzielen. Mit einem äußerst zähen Spielaufbau wurde unsere Deckung sprichwörtlich eingeschläfert.
Die Effizienz der Gäste war brutal, im Gegenteil zu unserer. Pfosten und Lattentreffer prägten die Anfangsphase und Erinnerungen an die zahlreichen Fehlversuche aus dem Spiel gegen Brake/L. kamen zurück. Somit liefen wir von Anfang an einem Rückstand hinterher 1:4, 3:7, hier waren 12 Minuten gespielt. Nach dem Timeout kamen wir etwas besser ins Spiel, die langen zermürbenden Angriffe der Gegner wurden von den Schiedsrichtern geduldet, doch konnten wir unsere Abwehr besser darauf einstellen. Bis zum Pausentee gehörte die Halbzeit nun uns und wir konnten auf 9:11 verkürzen.
Nach der Pause gelang es uns direkt wieder einen flotten und ansehnlichen Handball zu spielen. Wir kamen durch gezieltes Umschalten mit schnellen Gegenangriffen direkt auf das 11:11 heran. Sich in dieser Phase vom Gegner abzusetzen war allerdings unmöglich, da die Gäste nahezu jede Unterzahlsituation direkt wieder von der Uhr nehmen konnten, und klare vereitelte Torgelegenheiten nicht zu 7-Metern führten.
Somit gestaltete sich der weitere Spielverlauf ausgeglichen. Mit einem 19:18 ging es in die Schlussminuten, ein weiterer endloser Angriff gepaart mit der gnadenlosen Effizienz der Gäste führte zum 19:19. Im direkten Gegenzug hielt Lemgos starker Schlussmann die eigene Truppe im Spiel. Nun waren noch 1:40 auf der Uhr, nach dem sicher 10 Griff des Schiedsrichters an sein Handgelenk nach seiner Uhr, was sein Kollege nicht schlichtweg das ganze Spiel über ignorierte, legten die Gäste in der letzten Minute das TTO. Das Sie mit Ihrem Angriff weitere Zeit von der Uhr nehmen konnten und getroffen haben, bescherte uns die dritte knappe Niederlage in Folge, weil ausreichend Zeit für einen eigenen Angriff aus einer schnellen Mitte blieb nicht mehr.
Unser mannstarker 9er Kader wurde um einen A-Jugendlichen ergänzt. Vielen Dank dafür Felix. Für uns gilt es nun einen Haken an das Spiel zu machen und für die nächsten Partien nach vorne zu schauen. Positives konnte man selbst aus dieser verkorksten Partie gewinnen. Verteidigen können wir nach den zahlreichen Gegentoren der letzten Wochen doch noch und an unserer Effizienz können wir arbeiten. Weitere klasse Spiele stehen aus, in denen wir unbedingt punkten wollen.