Fulminanter Sieg mit bitterem Beigeschmack – Klarer Sieg wird mit Vizemeisterschaft belohnt
Das Ziel war klar gegen das Turnzentrum Bochum. Ein Sieg musste her für die Vizemeisterschaft. Doch mit einem perfekten Sieg – sprich mit dem Gewinn aller sechs Turngeräte – würden sich die Turner der SG Paderborn zum wiederholten Meister krönen. Doch leider sollte es dieses Jahr nicht sein. Ohne die Leistung der Bochumer Turner schmälern zu wollen, kosteten ein wenig Pech und Nervosität am Ende dann doch die anvisierte Meisterschaft. Trotz alledem belohnten sich die Turner mit einem ungefährdeten Sieg und 53 zu 6 Scorepunkten.
Am Boden gelang ein Start nach Maß. Alle vier Paderborner Turner kamen fehlerfrei durch ihre Übungen und lieferten insgesamt 10 Scorepunkte für die Domstädter. Erfreulich dabei war der Einstand von Marcel Jörgens, welcher nach knapp 2 Jahren Verletzungspause endlich wieder die Bodenfläche betrat.
Nun ging es ans Zittergerät dem Pauschenpferd. Im Vorfeld waren sich alle einig, dass hier die Meisterschaft entschieden wird. Doch gegen stark aufturnende Bochumer ging das zweite Gerät verloren und somit zerplatzte der Traum vom Titel der Oberliga. Dennoch gab es hier auch Positives seitens der Paderborner zu verzeichnen. Mehrkämpfer Thomas Kirchhoff meldete sich nach längeren Rückenbeschwerden wieder erfolgreich zurück und sammelte prompt einen Scorepunkt für die Startgemeinschaft aus Paderborn.
Nach diesem Dämpfer turnten die Paderborner dann losgelöst vom selbstgestellten Druck voll auf. Die restlichen Geräte turnten sie nahezu perfekt durch und ließen den jungen Turnern aus dem Ruhrgebiet nicht den Hauch einer Chance. Lediglich einen weiteren Scorepunkt an den Ringen mussten die Ostwestfalen in Bochum lassen. Alle übrigen Duelle von Ringe bis Reck wurden gewonnen und der Wettkampf versöhnlich mit 53 zu 6 Scorepunkten beendet.
Die Topscorer-Liste bestätigte die starke Leistung der Paderborner. Die ersten fünf Plätze wurden allesamt an die SG Paderborn vergeben, was bedeutet, dass die eifrigsten Punktesammler in den einzelnen Duellen das Turntrikot der Startgemeinschaft trugen.
„Unterm Strich muss man sagen, dass wir in unserer 16jährigen Mannschaftsgeschichte noch nie solch eine Ausgangssituation vor einem Wettkampf hatten. Ich bin sicher, dass uns selbst dieser Verlust des Gerätepunkts am Pauschenpferd viel gelehrt hat und uns ein Stück enger zusammengeschweißt hat“, so das Wettkampfresümee von Kapitän Felix Pott.
Die SG Paderborn kann nach nur einer kurzen Pause ohne großen Erwartungsdruck in die kommende Saison gehen. Aufgrund der Komprimierung von 3 auf 2 Ligen, wird im kommenden Kalenderjahr die Saison aufgrund der vielen Wettkampftage in eine Hin- und eine Rückrunde geteilt. Und wie der Zufall will, treffen die Turner aus der Paderstadt am 24.02.2024 direkt wieder auf den letzten Duellanten, dem TZ Bochum-Witten.
Text: Felix Pott